Die Evaluation von „Prisma Sachsen“ zielt darauf, zum einen Potentiale herauszuarbeiten, die sich aus einem vernetzten und integrierten Vorgehen interner und externer Maßnahmen bei der Prävention und Deradikalisierung im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe ergebenden. Im Rahmen des Modellprojekts Prisma Sachsen werden Fort- und Weiterbildungen für Mitarbeiter im sächsischen Strafvollzug und in der Bewährungshilfe durchgeführt, Einzel- und Gruppentrainings für radikalisierungsgefährdeten jungen Menschen angeboten, sowie weitere Maßnahmen in der Prävention, Deradikalisierung und Ausstiegsbegleitung verfolgt.

Im Rahmen der Evaluation werden handlungsleitende Vorstellungen von Radikalisierung identifiziert, sowie umgesetzten Maßnahmen identifiziert, die sich als besonders geeignet und wirkungsvoll für die Förderung von Kooperation erweisen. Zur Datengewinnung wird auf leitfadengestützte Experteninterviews, standardisierte Online-Befragungen und Fokusgruppendiskussionen zurückgegriffen, die Auswertung erfolgt über qualitative Inhaltsanalysen und statistische Auswertungen. Mit Hilfe von QCA (qualitativ-vergleichende Analysen) werden Gelingensbedingungen erfolgreicher Maßnahmen formuliert. Darüber hinaus wird ein Prozess zur Qualitätsentwicklung initiiert, bei welchem Qualitätskriterien für Kooperation und Vernetzung dialogisch mit den maßgeblichen Akteuren des Projekts entwickelt werden.