Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts UNMUTE NOW von ProjectTogether zielte darauf ab, die Entwicklung und Wirksamkeit der teilnehmenden Initiativen und den Gesamteffekt des Programms zu untersuchen. Mit dem Projekt sollte die demokratische Teilhabe der jungen Generation gestärkt und speziell im Hinblick auf die Bundestagswahl 2021 junge Nichtwähler*innen für Demokratie begeistert werden. Neben der Durchführung einer übergeordneten Kampagne, förderte UNMUTE NOW Stipendiat*innen von Initiativen aus ganz Deutschland, die die Zielgruppe mit unterschiedlichen Konzepten und Methoden erreichen sollten und sich für ein verändertes Demokratieverständnis sowie mehr zivilgesellschaftliches Engagement junger Menschen einsetzten. Die wissenschaftliche Begleitung war sowohl summativ als auch formativ angelegt, um zum einen die Wirkung des Projekts bilanzierend herauszuarbeiten und zum anderen eine aktiv gestaltende, kontinuierliche Rückmeldung zu seiner Umsetzung zu geben, die eine Weiterentwicklung des Projekts ermöglichte.

Um die verschiedenen Handlungsebenen des Projekts differenziert zu erforschen, wurde ein mehrperspektivisches und multimethodisches Design angewandt. Dabei wurden anhand von quantitativen Erhebungsverfahren und qualitativen Methoden wie unter anderem standardisierten Online-Erhebungen, qualitativen Interviews, Fokusgruppendiskussionen und Dokumentenanalysen die Sichtweise der Zielgruppe, der Stipendiat*innen und externer Akteur*innen auf das Projekt berücksichtigt. Zudem wurde eine vertiefende Analyse von sieben ausgewählten Initiativen durchgeführt, um ein repräsentatives Abbild ihrer Entwicklung und Wirksamkeit sowie ihres Zugangs zur Zielgruppe zu erhalten. Zusätzlich wurden Workshops im Rahmen eines Wissenstransfers umgesetzt und das Diversitätskonzept von UNMUTE NOW sowie das diversitätssensible Arbeiten der geförderten Initiativen evaluiert.

Der Abschlussbericht untersuchte zunächst, inwiefern die angestrebte Zielgruppe mit UNMUTE NOW erreicht werden konnte, welche Wirkung das Projekt auf sie hatte und welche Veränderungen bei den erreichten jungen Menschen erzielt werden konnten. Des Weiteren wurden die Demokratie- und Partizipationserfahrungen aufgeführt, die junge Menschen im Rahmen der Aktivitäten der verschiedenen Initiativen machen konnten. Zudem erforschte der Bericht den Einfluss des persönlichen Hintergrunds und der Motivation der Stipendiat*innen sowie der individuellen Förderung durch das Stipendium auf die Umsetzung der Initiativen. Abschließend wurde herausgearbeitet, welche übergeordneten Ziele das Projekts erreichen konnte und in welchen Bereichen Herausforderungen auftraten. Es wurden Schlussfolgerungen formuliert und Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Projekts ausgesprochen.