Evaluation der Beratungsleistungen gegen extremistischen Salafismus.

Evaluation der Projekte „Plan P“ und „bildmachen NRW“

Projektformat: Evaluation/Wissenschaftliche Begleitung

Auftraggeber/Fördergeber: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Projektdurchführende: Dorte Schaffranke, Dr. Kari-Maria Karliczek, modus - Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung gGmbH

Laufzeit: 01.07.2020 – 31.03.2021

Publikationen

Evaluation der Beratungsleistungen gegen extremistischen Salafismus.

Evaluation der Projekte Plan P. und Bildmachen NRW Evaluationsbericht 2021

Projektbeschreibung

Die Projekte zur Prävention salafistischer Radikalisierung „Plan P“ und „bildmachen NRW“ verfolgen das Ziel, Radikalisierungsprozesse durch gezielte Prävention zu verhindern. Das Projekt „Plan P“ zielt auf pädagogische Fachkräfte, deren Sensibilisierung, Qualifizierung und Vernetzung und nutzt dafür Qualifizierungen von Fachkräften zu zentralen Ansprechpersonen, Workshops und Vorträge zur Sensibilisierung weitere Fachkräfte und Vernetzungstreffen auf regionaler und landesweiter Ebene zum Aufbau eines landesweiten Kompetenz- und Beratungsnetzwerks.

Das Projekt „bildmachen NRW“ richtet sich auf die Förderung der Medien- und Demokratiekompetenz von Jugendlichen und bezieht dabei pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen ein. Es werden Workshops für Jugendliche angeboten, die zur Reflexion des eigenen Mediennutzungsverhaltens anregen, an Haltungen zu Themen wie Demokratie oder Religion arbeiten und die Kompetenzen der Jugendlichen in Bezug auf die Gestaltung eigener Medienprodukte erhöhen. Über die Fortbildungsangebote werden pädagogische Fachkräfte und weitere Multiplikator*innen für die Thematik extremistischer Inhalte in sozialen Medien sensibilisiert und darin gestärkt, sich in der pädagogischen Praxis damit auseinanderzusetzen.

Die Evaluation der Projekte „Plan P“ und „bildmachen NRW“ verfolgte die übergreifende Zielstellung, die Umsetzungsprozesse beider Projekte zu analysieren und zu bewerten und zentrale Einflussfaktoren zu identifizieren. Dabei wurden sowohl übergreifende, beide Projekte betreffende Fragestellungen als auch projektbezogene Fragestellungen bearbeitet.

Für die Evaluation wurde auf ein multimethodisches Evaluationsdesign zurückgegriffen, welches die folgenden qualitativen und quantitativen Datenerhebungsverfahren berücksichtigte:

  • Sichtung und Kategorisierung vorhandener Dokumente,
  • Literatur- und Internetrecherche im Themenfeld,
  • qualitative leitfadengestützte Interviews mit unterschiedlichen Akteur*innen,
  • Fokusgruppendiskussionen mit Akteur*innen,
  • Gruppendiskussionen mit jugendlichen Zielgruppen,
  • (teilnehmende) Beobachtungen,
  • quantitative Befragungen,
  • Durchführung und Auswertung von Workshops.

Im Vorfeld der Auswertung und Erstellung des Abschlussberichts zur Evaluation der Projekte, wurde ein Fachgespräch mit Expert*innen und Praktiker*innen aus dem Bereich islamistischer Gewalt- und Radikalisierungsprävention geführt. Hierbei wurden Präventionserfordernisse und praktische Umsetzungsmöglichkeiten erörtert. Die Ergebnisse der Projektevaluationen wurden vor dem Hintergrund der Hinweise aus dem Fachgespräch reflektiert.

Die Ergebnisse der Evaluation betonen die Relevanz der Präventionsansätze, wie sie im Rahmen der Projekte „Plan P“ und „bildmachen NRW“ zur Anwendung kommen und lieferten Empfehlungen und Hinweise für konzeptionelle Anpassungen sowie Impulse für Weiterentwicklungen der Projekte.