Evaluation des Pilotprojekts „SuRe – Subjektive Relevanz für pädagogische Fachkräfte“

Projektformat: Evaluation/Wissenschaftliche Begleitung

Auftraggeber/Fördergeber: Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben gGmbH

Projektdurchführende: Sabine Behn, Dr. Kari-Maria Karliczek

Laufzeit: 09.09.2019 – 31.12.2019

Projektbeschreibung

Das von der Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben umgesetzte Projekt „SuRe – Subjektive Relevanz für pädagogische Fachkräfte“ bietet Lehrer*innen und Erzieher*innen an Berliner Schulen die Möglichkeit der anonymen und zeitlich ungebundenen kollektiven Fallberatung über eine Onlineplattform. Hierfür werden Coaches ausgebildet, die ihre Kolleg*innen in den Umgang mit der Onlineplattform und die Besonderheiten der kollegialen Fallberatung einführen sollen und gleichzeitig die Plattform betreuen und moderieren. Dem Projekt liegt die Idee zu Grunde, dass eine konstruktive Bearbeitung von Problemen und Konflikten im Arbeitsalltag salutogenetische Effekte hat, also zu einer höheren Gesundheit der Lehrer*innen und Erzieher*innen führt.

Anknüpfend an diese Annahme untersuchte die Evaluation entsprechende Wirkungen des Projekts in der Pilotphase. Konkret ging es darum, festzustellen, ob Kompetenzsteigerungen und Erweiterungen von Handlungsmöglichkeiten festgestellt werden können, ob das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit gestärkt wurde und Situationen besser strukturiert und beeinflusst werden. Darüber hinaus zielte die Evaluation darauf ab, Aussagen zur Coachingausbildung, zur Umsetzung von Workshops zur Einführung in das Onlineinstrument sowie zu dessen Nutzung zu treffen.

Die Evaluation nutzte einen Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden und befragte sowohl die Projektumsetzenden und die ausgebildeten Coaches als auch die Nutzer*innen der Onlineplattform.

Es konnte u.a. festgestellt werden, dass die Nutzung des Angebots der kollegialen Fallberatung über eine Onlineplattform dazu beiträgt, dass Lehrer*innen und Erzieher*innen aufgrund einer Erweiterung ihrer Handlungskompetenzen besser mit problematischen Situationen im Schulalltag umgehen können, dass ihr Selbstvertrauen durch die Wahrnehmung des eigenen Expertentums gestärkt wird und komplexe Problemsituationen besser strukturiert und verstanden werden können.

Auch wenn im Rahmen einer zeitlich eingeschränkten Evaluation keine Aussagen zur Lehrergesundheit getroffen werden können, so weisen diese Befunde doch auf die salutogenetischen Effekte des Pilotprojekts hin.

Ab 2020 wird das Projekt berlinweit umgesetzt.