Fokusstudien zu Antifeminismus

Fokusstudie 1: Antifeminismus in der Jugendarbeit; Fokusstudie 2: Antifeministische Angriffe auf demokratisch engagierte Frauen vor Ort und im Netz

Projektformat: Forschung

Auftraggeber/Fördergeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Projektdurchführende: Dr. Britta Elena Hecking, Dorte Schaffranke, Victoria Schwenzer, Helen Müller, Johanna Voss

Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2024

Projektbeschreibung

Die Zunahme autoritärer, antiemanzipatorischer und vielfaltsfeindlicher Dynamiken und Bewegungen auf der einen Seite und das Sichtbarwerden feministischer und antidiskriminatorischer Bewegungen und Forderungen auf der anderen Seite geht international und auch in Deutschland mit einem Anstieg von Antifeminismus einher. Antifeminismus ist ein zentraler ideologischer Bestandteil und eine wichtige Mobilisierungsstrategie der extremen Rechten. Grundsätzlich richtet sich Antifeminismus gegen feministische Anliegen und Ziele sowie gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt.

Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Fokusstudien zu Antifeminismus gehen davon aus, dass noch unzureichend erforscht ist, wie sich aktuelle Erscheinungsformen des Antifeminismus in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen niederschlagen und welche spezifischen Handlungsbedarfe es dort gibt.

Die ausgewählten gesellschaftlichen Bereiche sind:

  1. Antifeminismus in der Jugendarbeit
  2. Antifeministische Angriffe auf demokratisch engagierte Frauen vor Ort und im Netz

In beiden qualitativ ausgerichteten Studien werden wir zuerst anhand von Leitfaden gestützten Interviews und Gruppendiskussionen die Problemlagen multiperspektivisch analysieren, z.B. in Bezug auf die Wahrnehmung antifeministischer Einstellungen und die Erfahrungen mit antifeministischen Angriffen und Bedrohungen. Es soll daran anschließend erforscht werden, welche Ressourcen vorhanden sind, also welche Akteur*innen sich in dem jeweiligen gesellschaftlichen Bereich in welcher Form mit der Problemlage auseinandersetzen. Die Studie erarbeitet weiterhin, welche Bedarfe der betroffenen und nicht-betroffenen Akteur*innen in den jeweiligen Bereichen bezüglich der Prävention, Resilienzstärkung und Bekämpfung von Antifeminismus bestehen. Auf Basis der Ergebnisse werden wir Handlungsempfehlungen für die Auseinandersetzung mit Antifeminismus im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ und für die Praxis in den ausgewählten gesellschaftlichen Bereichen erarbeiten sowie weitere Forschungsbedarfe ermitteln.