Wissenschaftliche Begleitung des Innovationsfonds im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!"

Projektformat: Evaluation/Wissenschaftliche Begleitung

Auftraggeber/Fördergeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Projektdurchführende: Dorte Schaffranke, Dr. Kari-Maria Karliczek, Meike Prillwitz, Christina Kaps, Julia Grau, Rada Pantelic

Laufzeit: 01.10.2020 – 31.12.2024

Publikationen

INNOVATIONSFONDS I

BERICHT DER WISSENSCHAFTLICHEN BEGLEITUNG DES INNOVATIONSFONDS IM BUNDESPROGRAMM „DEMOKRATIE LEBEN!“ Evaluationsbericht 2023

Weitere Informationen unter: https://www.demokratie-leben.de/

Projektbeschreibung

Mit dem Innovationsfonds wird eine Förderung von Projekten aufgelegt, die in den drei Handlungsfeldern des Bundesprogramms „Demokratie leben!" – Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention – „als Impulse gegen aktuelle demokratiefeindliche Handlungen wirken“ sollen (BAFzA, 4). Ausgangspunkt für die Förderung sind aktuelle demokratiefeindliche Entwicklungen, wie z.B. Einschüchterungs- und Bedrohungs- und Verdrängungsszenarien zivilgesellschaftlichen Engagements, gehäuft vorkommende niedrigschwellige demokratiefeindliche Handlungen und demokratiefeindliche Gewalt- und Konfliktszenarien. Aufgabe der Projekte ist es, „kurz- und mittelfristige Interventionen und Konfliktbearbeitungen oder bislang im Bundesprogramm unterrepräsentierte Handlungsansätze“ zu erproben.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Bundesprogramms werden die durch den Innovationsfonds geförderten Projekte nach dem Ansatz einer „developmental evaluation“ in Lernwerkstätten begleitet. Hierbei wird eine kritische Reflexion der Projektumsetzung angestoßen und gleichzeitig ein gegenseitiger Lernprozess zwischen den Projekten gefördert. Für einen inhaltlichen und methodischen Bezug zwischen den Projekten, werden die Lernwerkstätten entlang unterschiedlicher Themencluster organisiert. Um vertiefende Erkenntnisse über Problemverständnisse, Handlungsstrategien, Faktoren, Ergebnisse und Wirkungen zu erhalten, werden ausgewählte Projekte einer vertiefenden Analyse unterzogen, welche mittels qualitativer Interviews und teilnehmenden Beobachtungen realisiert wird.



Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Begleitung

Deutschlandkarte Kohorte 1

31.05.2021 - Projektstart des Innovationsfonds -

Im Januar 2021 sind die ersten 22 Projekte im Rahmen des Innovationsfonds I an den Start gegangen. Mit der Zielstellung, Impulse gegen demokratiefeindliche Handlungen zu setzen, werden die Projekte innerhalb von zwei Jahren neue innovative Projektansätze entwickeln und erproben. Dabei sollen insbesondere Einschüchterungs-, Bedrohungs- und Verdrängungsszenarien bearbeitet werden und bislang unterrepräsentierte Handlungsansätze zur Anwendung gebracht werden. Eine Übersicht und weiterführende Informationen zu den Projekten des Innovationsfonds können über die Projektdatenbank des Bundesprogramms abgerufen werden.

01.03.2023 Erste Ergebnisse

Durch die wissenschaftliche Begleitung der Projekte konnten wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Umsetzung des Innovationsfonds generiert werden: In einem Schwerpunktbericht werden Möglichkeiten der Demokratieförderung für Menschen mit Beeinträchtigungen dargestellt. Eine Handreichung soll Praktiker*innen ermutigen sich ebenfalls dieser Herausforderung zu stellen.

In einem ersten Ergebnisbericht werden u.a. Faktoren aufgezeigt, die für eine Innovationsproduktion bedeutsam sind. Hierzu gehören bspw. Selbstevaluation und die Zusammenarbeit der Projekte mit Regelstrukturen. Die Faktoren wurden auf der Basis qualitativer und quantitativer Daten generiert und mittels einer qualitativ-comperativenen Analyse (QCA) zu Kombinationen gebündelt.

01.04.2023 Ein neuer Innovationsfonds startet mit 100 Projekten

Der Innovationsfond II startete mit 100 Projekten im Frühjahr 2023. Anders als im Innovationsfonds I werden Projekte bereits mit der Antragstellung vier unterschiedlichen Themenfeldern zugeordnet:

  • Aktive Auseinandersetzung mit Verschwörungsdenken /-narrative und Falschinformationen,
  • Stärkung demokratischer Konfliktkompetenzen in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlich und politisch kontroversen Themen,
  • Unterstützung neuer Ansätze in ausgewählten Phänomenen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit,
  • Entwicklung von pädagogischen Ansätzen zur Prävention von Rechtsextremismus und Ultranationalismus im Migrationskontext.

Für die wissenschaftliche Begleitung bedeutet die Anzahl der Projekte eine Herausforderung, der wir mit einer Anpassung des Evaluationsdesign begegnen. Neben den Lernwerkstätten und den Projektbegleitungen wird eine standardisierte Befragung umgesetzt.


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