Gesellschaftlicher Zusammenhalt und soziale Teilhabe

Gesellschaftlicher Zusammenhalt und soziale Teilhabe

In einer Gesellschaft, die immer vielfältiger wird und in der traditionelle Familienstrukturen ihre Bindungskraft verlieren, ist die Frage danach, was unsere Gesellschaft zusammenhält, aktueller denn je. Gesellschaftliche Brüche – z.B. zwischen Jung und Alt, Privilegierten und Nicht-Privilegierten, „Einheimischen“ und Zugewanderten – fordern uns als Gesellschaft heraus und stellen uns vor Aufgaben, die bewältigt werden müssen. Insbesondere geht es darum, soziale Teilhabe von allen Menschen zu garantieren und zu fördern, unabhängig von ihrer sozialen, ethnischen und kulturellen Herkunft. Die Frage sozialer Teilhabe betrifft unterschiedliche gesellschaftliche Felder und stellt sich u.a. bei der Bewältigung folgender Herausforderungen: den Folgen des demografischen Wandels, der Integration von Migrant/innen und speziell von Geflüchteten, der Stärkung von Stadtquartieren, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, sowie der Förderung von Bildung und Arbeitsmarktintegration bei benachteiligten Kindern und Jugendlichen.

Wir beraten, unterstützen und begleiten Projekte und Programme, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Stadtquartieren und ländlichen Regionen fördern und die Teilhabe von sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterstützen. Dazu zählen Menschen mit geringem Einkommen und Bildungsbenachteiligte genauso wie Menschen mit Migrationserfahrung und solche, die von Diskriminierung betroffen sind. Dabei verbinden wir sozialwissenschaftliche Forschung mit Methoden der Partizipation von Bewohner/innen, z.B. im Rahmen von Aktivierenden Befragungen zu Potenzialen und Bedarfen von Quartieren oder zum Zusammenleben von Bewohner/innen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft.

Wir unterstützen die konzeptionelle Weiterentwicklung von innovativen Projekten und Programmen im Rahmen unserer Forschungen, beispielsweise bei der Evaluation von Lotsenprojekten, z.B. der Stadtteilmütter in Berlin-Neukölln. Im Bereich Gesundheit und reproduktive Rechte evaluieren und begleiten wir Modellprojekte und modellhafte Ansätze, wie z.B. ein Fachdialognetzwerk zu Zugangsbarrieren im Gesundheitssystem für schwangere geflüchtete Frauen von pro familia. Auf europäischer Ebene sind wir im Bereich Sport und Migration aktiv und setzen Projekte wie SPIN um, bei denen wir Forschungen zur Chancengleichheit von Migrant/innen im Sport durchführen sowie Good-Practice-Guides zum Thema Sport und Integration entwickeln. Dabei ist uns insbesondere die Perspektive auf die Förderung von Frauen und Mädchen im organisierten Sport wichtig.

Wir begleiten und moderieren lokale Netzwerke, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Bildung von Kindern und Jugendlichen im Quartier durch eine verbesserte Zusammenarbeit der Bildungsinstitutionen (z.B. Schule, Kita, Jugendeinrichtungen) und durch abgestimmte Angebote zu fördern, z.B. im Rahmen von Bildungsinitiativen, Bildungsnetzwerken und Lokalen Aktionsplänen. Dabei spielt immer auch die Frage der Öffnung der Institutionen für die Zusammenarbeit mit Eltern eine große Rolle, wie beispielsweise im Praxisforschungsprojekt zu Elternbeteiligung und Gewaltprävention in kommunalen Bildungslandschaften oder in der Begleitung der Bildungsnetzwerke Hellersdorfer Promenade und Schöneberger Norden.

Unsere Praxisforschungen, Konzeptentwicklungen und wissenschaftliche Begleitungen sind von einer engen Kooperation und Abstimmung mit dem Auftraggeber und einer Einbindung lokaler Akteure gekennzeichnet, da wir der Auffassung sind, dass gesellschaftliche Veränderungsprozesse nur durch Bündelung aller Kräfte, Beteiligung möglichst vieler Akteure und Berücksichtigung ihrer Interessen zu erreichen sind.